Probleme kann man nur vor Ort richtig erkennen

Blick in die Radlgarage

21. August 2017

SPD lud zum Spaziergang mit Dr.Bärbel Kofler ein

Grassau (tb) – „Probleme kann man nur vor Ort richtig erkennen. Wichtig ist das persönliche Gespräch und nicht das Reden im Wirtshaus“, erklärte die SPD Bundestagsabgeordnete Dr. Bärbel Kofler den vielen Interessierten, die sich dem Dorfspaziergang anschlossen. Als Menschenrechtsbeauftragte interessierte sich die Abgeordnete für die Flüchtlingsarbeit in der Gemeinde.

Die Grassau SPD unter Leitung von Tobias Gasteiger organisierte den Spaziergang mit anschließender Radltour. Zunächst wurde gemeinsam die Kleiderkammer, geführt vom Verein Integer e.V. angesehen. Dr. Bärbel Kofler staunte was der Verein auf die Beine gestellt hatte. Beeindruckt zeigte sie sich von der liebevollen Gestaltung des Raumes im Obergeschoss des BRK Gebäudes, der weniger einer Kammer als mehr einer gutsortierten Boutique glich. Uta Grabmüller, Vorsitzende des Vereins Integer, der sich der Flüchtlingshilfe annimmt, informierte, dass hier zehn Damen ehrenamtlich arbeiten und mit ihrer Arbeit einen wesentlichen Beitrag zur Verständigung und Integration leisten. Natürlich dürfen im „Grassauer Kleiderschrank“ alle Personen, die nachweislich sozial bedürftig sind, einkaufen. Für die Kinder wurde liebevoll eine Spielecke eingerichtet und im Hinterzimmer eine Nähstube installiert. Hier können Kleidungsstücke auch umgeändert werden.

Besuch in der Kleiderkammer
v.l. Besuch in der Kleiderkammer. Uta Grabmüller informierte den Vorsitzender der Grassauer SPD Tobias Gasteiger, wie die Bundestagsabgeordnete Dr. Bärbel Kofler über den Verein Integer und den Grassauer Kleiderschrank.

Ein weiteres Projekt, von dem die Gruppe um Kofler überaus begeistert war, ist die „Radlwerkstatt“. Gedacht als Selbsthilfewerkstatt lernen dort Asylbewerber ihre Fahrräder selbst zu reparieren und auszustatten. Mehrere „Experten“ leiten die jungen Asylbewerber an. Für die jungen Flüchtlinge sei es ganz wichtig auch eine Beschäftigung und Bestätigung zu erfahren, so Uta Grabmüller. Alte Drahtesel werden dort auch wieder zu brauchbaren Rädern montiert. Die Radlgarage ist gut ausgestattet. Dennoch seien immer Spenden willkommen, da auch Ersatzteile benötigt werden. Kofler begrüßte die Hilfe zur Selbsthilfe sehr. So sehe aktive Flüchtlingsarbeit aus, lobte sie. Besonders freute sie, dass ein junger Flüchtling, der hier in das Schrauben am Fahrrad eingewiesen wurde, nun im Fahrradgeschäft arbeiten darf, um das Gelernte zu vertiefen. Auch auf das Deutschlotsen Projekt verwies die engagierte Vorsitzende des Vereins Integer. Hier werde mit einfache Mittel und ohne Grammatik den Flüchtlingen Deutsch gelehrt.

Tobias Gasteiger, der sich freute, dass sich so viele Grassauer dem Dorfspaziergang anschlossen, rief zur gemeinsamen Radltour auf. Bärbel Kofler kam nicht mit dem eigenen Fahrrad. Sie wollte eines der Räder, die in der Werkstatt wieder fit gemacht wurden, testen. Mit den funktionierenden und generalüberholten Rädern aus der Radlwerkstatt ging es dann gemeinsam auf Tour in die Kendlmühlfilzen und zum Moorerlebnisweg. tb

Kofler Gasteiger und Jantke machen sich auf den Weg durch Grassau.
Bundestagesabgeordnete Dr. Bärbel Kofler (Mitte) machte sich mit Tobias Gasteiger (rechts) und Bürgermeister Rudi Jantke (links) auf den Weg durch Grassau. Viele interessierte Bürger begleiteten die Gruppe. Die Räder wurden von der gemeinnützigen Radlwerkstatt zur Verfügung gestellt.

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