Der Bau des Rotkreuz-Hauses in Grassau bietet den ehrenamtlichen und auch den hauptamtlichen Mitarbeitern des BRK beste Voraussetzungen, um den Sanitätsdienst in Grassau und im Achental optimal zu erfüllen. Mit dem Bezug am 17. Dezember nach nur neun Monaten Bauzeit sei auch gewährleistet, so Marktgemeinderat Hans Hornberger beim Dreikönigsfrühschoppen der Grassauer SPD, dass das BRK weiterhin von Grassau und damit ortsnah seine Aufgaben für das gesamte Gebiet im Achental erfüllen werde. Die Kosten von 1,3 Millionen Euro entsprachen genau der vor 2 Jahren aufgestellten Kostenschätzung. Im Gebäude mit insgesamt 860 Quadratmeter Nutzfläche werden 355 qm von der Rettungswache und 180 qm von der ehrenamtlichen Bereitschaft genutzt. Dazu stehen im Erdgeschoss 90 qm für die Kleinkindbetreuung direkt neben dem Kinderspielplatz bereit.
In den nächsten Jahren müsse auch das Schulhaus saniert werden, berichtete Hans Hornberger. So werden derzeit Untersuchungen gemacht, um die Voraussetzungen für die Optimierung der Sicherheit im Schulgebäude zu gewährleisten, aber auch zur Elektroinstallation, zur Barrierefreiheit und auch zur energetischen Sanierung. Nach den Untersuchungen werde der Marktgemeinderat über die weiteren Schritte entscheiden. Dabei sei aber klar, dass Maßnahmen zur Sicherheit und auch zur Barrierefreiheit möglichst bald umgesetzt werden und so die besten Rahmenbedingungen für die Kinder geschaffen werden, ergänzte Bürgermeister Rudi Jantke.
Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Dieter Hahn freute sich, bereits zum 8. Mal die politisch Interessierten zum Dreikönigs-Frühschoppen im Sportlerheim des SC Reifing am Reifinger See begrüßen zu können. Während die internationalen Entwicklungen in den letzten Monaten mit den vielen Kriegen von der Ukraine bis Syrien große Sorgen bereiten, entwickle sich die Politik vor Ort weiterhin sehr positiv. Man müsse aber auch genau aufpassen, dass diese positiven kommunalen Strukturen nicht durch internationale Entscheidungen, wie das Transatlantisches Freihandelsabkommen TTIP bedroht und außer Kraft gesetzt werden so, Dieter Hahn.
In relativ kurzer Zeit und konnte der zweite 3MW-Heizkessel der Grassauer Fernwärmeversorgung zu Beginn der Heizperiode in Betrieb gehen, berichtete Herbert Gschöderer. Durch das Verhandlungsgeschick des Vorstands des Kommunalunternehmens konnte dies auch günstiger als für die urspünglich geplanten 2,2 Millionen Euro verwirklicht werden.
Mit dem 2. Heizkessel könne nun fast vollständig auf das Zuheizen mit Heizöl verzichtet werden. Das Fernwärmenetz ist 14 km lang und beliefert 500 Wohneinheiten, die Firma Katek, das Golfhotel und alle öffentlichen Gebäude in Grassau mit Wärme. Manchmal, so Gschöderer, werde er wegen der weißen Abluftfahne über dem Heizwerk angesprochen. Dabei handle es sich aber um reinen Wasserdampf und keinen Rauch. Aber auch diese Abluftfahne werde durch technische Änderungen bald verschwinden. 2015 werde mit dem Anschluss von Gebäuden im Oberdorf begonnen.
Mit der Verschwenkung der Kreisstraße und dem Neubau des ehemaligen Gebäudes des Gasthofes Kampenwand wurde ein ansprechender Dorfplatz im Zentrum Mietenkams geschaffen, der schon zum Mietenkamer Advent mit viel Leben erfüllt wurde, erläuterte Stefan Kattari. Der Veranstaltungsraum und ganz besonders der Dorfladen mit Café bieten optimale Voraussetzungen für eine Weiterentwicklung des Dorflebens. Sehr erfreulich sei nun auch die Anlage einer Bedarfsampel an der Kirche. 2015 werde nach Fertigstellung der letzten Arbeiten eine offizielle Einweihung stattfinden. Zudem stehe dieses Jahr auch wieder das Aufstellen des Maibaums in Mietenkam bevor, so Kattari. Wertstoffhof ist keine Müllsammelstelle
Der seit 1993 im Erlach am östlichen Gemeinderand bestehende Wertstoffhof stößt an seine Grenzen und kann an diesem Platz auch nicht mehr erweitert werden, berichtete Alfred Körner. Deswegen werde versucht, diese Landkreisaufgabe im Gemeindegebiet optimaler zu erfüllen. Ein zentralerer Wertstoffhof würde durch die kürzeren Wege für Grasssauer und Rottauer, aber auch für Marquartsteiner und Staudacher Bürger schon einen bedeutsamen Fortschritt darstellen. Zudem sei geplant, die Öffnungszeiten auszuweiten und weit mehr Wertstoffe anzunehmen, wie z.B. Elektroschrott, Sperrmüll und Holzabfälle. Die europaweite Ausschreibung ist nun standortunabhängig gestartet worden und werde wohl Ende März zu einem Ergebnis führen. Ob dann das bislang in der Diskussion stehende Grundstück nördlich vom Aldi ausgewählt werde, stehe jetzt noch nicht fest. Es werde aber sicher gewährleitet, so Körner, dass möglichst keine Belastung der Anwohner entstehen wird. Als selbst betroffener Anwohner wisse er, was auf ihn zukommen könnte und wäre mit einem Standort neben dem Heizkraftwerk einverstanden. Dies auch weil dies Projekt auch als Vorzeigeprojekt des Landkreises gesehen werde, so Körner.
Nach dem Abbruch des Pfadfinderheims, das dem BRK-Gebäude weichen musste, war der Stamm ‚Schwarzer Mustang' zusammen mit der Gemeinde auf der Suche nach einer neuen Heimat, erläuterte Marktgemeinderätin Marina Gasteiger. Nachdem einige Standorte am Erlach, am alten Wasserhochbehälter und auch im neuen BRK-Gebäude nicht genutzt werden konnten, wurde mit den Gebäuden am Bergbad, den ehemaligen Umkleide-, Kassen und Verkaufsräume, ein optimaler Platz für die Bedürfnisse der Pfadfinder gefunden. Es wäre zwar auch möglich gewesen dies bei einem Weiterbestehen des Bergbadstüberls zu verwirklichen, aber der Pächter kündigte vorzeitig den Vortrag. Dadurch könne nun das gesamte Gebäude genutzt werden. Der Umbau schreite in Eigenarbeit zügig voran, so dass die Pfadfinder schon bald ihr neues Heim nutzen können. Sie sind überglücklich so nah an bzw. in der Natur einen so tollen Platz erhalten zu haben. Sie möchten auch den Weg um das Biotop so herrichten, dass alle Bürger diese Idylle genießen können.
SPD-Fraktionssprecher Olaf Gruß zeigte sich sehr zufrieden mit den ersten Monaten der neuen Fraktion und des neuen Gemeinderates mit 10 neuen Mitgliedern. Trotz mancher Befürchtungen im Vorfeld habe sich der Marktgemeinderat sehr schnell wieder so gut zusammengefunden, dass auch weiterhin gemeinschaftliche vorbildliche Arbeit für alle Bürger in der Gemeinde erbracht werden könne. Besonders freute Gruß, dass nunmehr ein Beschluss des alten Gemeinderats mit der Aufstellung von Geschwindigkeitsmessgeräten mit ‚Smiley' verwirklicht wurde. Er hoffe, dass nunmehr dadurch die Geschwindigkeit an den Ortseingängen in Rottau und Mietenkam so abgesenkt würde, dass die örtlichen Verkehrsteilnehmer, ob zu Fuß oder auf dem Rad, nicht gefährdet werden.
Zum Abschluss ergänzte Bürgermeister Rudi Jantke, dass entgegen mancher Vorhaltungen in Grassau nicht mehr gebaut werde als in den Vorjahren. Nach dem Beschluss des Marktgemeinderates 1990, dass neue Baugebiete nur noch als Einheimischenmodelle ausgewiesen werden entwickle sich Grassau sehr maßvoll fort. Es solle keine Stadt werden sondern weiterhin seinen ländlichen Gemeindecharakter bewahren.
Seit 28 Jahren werde nunmehr das Asylbewerberheim in Grassau betrieben. In dieser Zeit gab es keine nennenswerten Probleme. Mit nunmehr 140 Flüchtlingen ist es das größte derartige Heim im Landkreis. Einstimmig hatte der Marktgemeinderat einer Erweiterung zugestimmt, so dass nunmehr auch annehmbare Bedingungen im Heim herrschen.