Besuch des Grassauer Kommunalpolitischen Arbeitskreises bei der Bergwacht

10. März 2024

Der Arbeitskreis Kommunalpolitik der Grassauer SPD besucht regelmäßig örtliche Institutionen. Kürzlich informierten sich die Mitglieder bei der Bergwacht Grassau.

2024_2_Foto_Bergwacht
Der Arbeitskreis Kommunalpolitik vor der Kletterwand der Grassauer Bergwacht: V. l. Katharina Schmuck, Richard Schreiner, Bürgermeister Stefan Kattari, Bereitschaftsleiter Martin Plenk, Franz Heuberger, Marina Gasteiger

Wie Bereitschaftsleiter Martin Plenk eindrucksvoll darlegte, ist die Bergwacht derzeit personell gut aufgestellt. 27 Aktive, darunter drei weibliche Mitglieder, fünf 5 in Ausbildung befindliche Anwärter und fünf Aspiranten (Praktikanten) bilden das Rückgrat des ausschließlich aus Ehrenamtlichen bestehenden Berg-Rettungsdienstes. Marina Gasteiger erkundigte sich, wie die Jugendarbeit in der Bergwacht läuft. Plenk berichtet von 40 Kindern und Jugendlichen, die er betreut und auf die er besonders stolz ist. Richard Schreiner interessierte sich für den Ausbildungsweg zum „Bergwachtler“. Dieser dauert drei Jahre und u.a. sind Kenntnisse im Bergsteigen und Skifahren Voraussetzung sowie die physische und psychische Eignung, die in der Praktikantenphase unter Beweis gestellt werden muss, so Plenk. Gemeinsam beschließen dann die Aktiven über die Übernahme des Aspiranten in die Ausbildungsphase. Ausgebildet wird in der Sommer- und Winterrettung sowie der Luftrettung. Weitere Fächer sind Notfallmedizin und Naturschutz. In allen Fächern müssen Prüfungen abgelegt werden, bevor man in den aktiven Dienst einsteigen kann.
Katharina Schmuck erkundigte sich bei Martin Plenk, wie die Zusammenarbeit zwischen den regionalen Bergwachten sei. Der Bereitschaftsleiter stellte anschaulich dar, dass das „Kirchturmdenken“ nicht mehr aktuell sei und die Zusammenarbeit zwischen den Organisationen in der näheren Umgebung sehr gut funktioniere. Leider gehöre die Bergrettung nicht wie etwa die Feuerwehrarbeit zu den gemeindlichen Pflichtaufgaben, stellte Franz Heuberger fest. Die Finanzierung liege also vorwiegend in Händen der Bergwacht selbst. Bereitschaftsleiter Plenk erläuterte, dass die finanzielle Situation der Bergwachten meist angespannt sei. Die komplette persönliche Ausrüstung jedes Aktiven kostet rund 1.800 Euro. Auch die sonstige Ausrüstung, angefangen bei den Kletterausrüstungen und Werkzeugen und endend bei den Fahrzeugen und Transportgerätschaften, sei teilweise durch die Bereitschaft selbst zu beschaffen. Umso dankbarer zeigte er sich über die Unterstützung durch der Marktgemeinde, die alle nur denkbare Unterstützung leiste, obwohl es nicht ihre Pflicht sei. Hierzu meinte Bürgermeister Stefan Kattari, dass aus seiner Sicht die Gemeinde sich glücklich schätzen müsse, dass es der Bergwacht-Bereitschaft gelungen sei, so viele ehrenamtliche Aktive und Interessierte zu gewinnen, die für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger sowie Touristen in den Bergen sorgen, indem sie engagierte und nicht immer ungefährliche Arbeit leisten.

Teilen