Die Corona-Pandemie wirft alle Planungen der Parteien auch für die Bundestagswahlen über den Haufen. So wurde die Kandidatin der SPD für die Bundestagswahlen im Bundeswahlkreis 225 Traunstein-Berchtesgadener Land unter Beteiligung der Grassauer Delegierten nicht in einer öffentlichen Versammlung gewählt, sondern in einer Online-Konferenz. Dr. Bärbel Kofler aus Traunstein, Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung und seit 2004 Mitglied des Deutschen Bundestages wurde unter der Wahlleitung durch Josef Konhäuser mit 44 von 45 Stimmen (eine Enthaltung) von der Online-Versammlung gewählt. In ihrer Vorstellungsrede betonte die Kandidatin, dass allein die SPD garantiere, dass auch in Zeiten der Corona-Pandemie die sozialen Fragen nicht vernachlässigt werden. Wenn jetzt unter den gegenwärtigen Bedingungen die Klimafrage etwas in den Hintergrund trete, werde sie unsere politische Arbeit in den nächsten Jahren bestimmen, so Kofler. Dabei werde die SPD besonders darauf achten, dass die Umstellung von der derzeitigen Industriegesellschaft in eine ökologisch bestimmte Wirtschaft nicht zu Lasten der Arbeitnehmer gehe. Bei der anschließend noch notwendigen Urnenwahl unter hohen Hygieneauflagen im Festsaal in Siegsdorf nahmen die Delegierten aus Grassau Alice und Olaf Gruß sowie Tobias Gasteiger teil.
Bei der Konferenz der SPD-Bayern in Schwabach zur Aufstellung der Kandidatenliste zur Bundestagswahl 2021 erziele Bärbel Kofler den Platz 2 direkt hinter dem Spitzenkandidaten Uli Grötsch aus Weiden. Damit hat sie ausgezeichnete Chancen auch weiterhin das südöstliche Bayern für die SPD im Bundestag zu vertreten.