Grassauer SPD-Fraktion besucht das Ökomodell Achental

16. Januar 2020

Auf ihren regelmäßigen Besuchen bei wichtigen Grassauer Sicherheits-, Gewerbe- und Kultureinrichtungen traf sich die SPD-Fraktion des Marktgemeinderates in den neuen Räumen des Ökomodells Achental e. V., das seit seiner Gründung im Jahr 1999 in Schleching beheimatet war. Seit August 2019 können die Mitarbeiter in großzügigen Räumlichkeiten im Gebäude Eichelreuth 17 gemeinsam arbeiten.

Der Geschäftsführer des Ökomodells, Wolfgang Wimmer, stellte den Marktgemeinderäten Ziele und Aufgaben des Vereins vor:

  • Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft
  • Sicherung landwirtschaftlicher Betriebe und regionale Produktvermarktung
  • Fördern und Entwickeln eines naturverträglichen Tourismus und Gewerbes
  • Verstärkte Nutzung erneuerbarer Energieträger aus der Region für die Region

Hinzu kommen zunehmend Projekte der interkommunalen Zusammenarbeit. Bisher haben die neun Mitgliedsgemeinden von Reit im Winkl im Süden bis Grabenstätt im Norden einen gemeinsamen Gästemeldungskontrolleur und eine Fachkraft für ihre Gemeindearchive eingestellt. Weitere Felder der Zusammenarbeit sind geplant.

SPD-Fraktionsvorsitzender Stefan Kattari erkundigte sich, ob das Ökomodell Achental finanzielle Mittel aus dem Fördertopf der gleichnamigen staatlich anerkannten Modellregionen erhalte. Wimmer verneinte dies und pochte auf die Eigenständigkeit des Achentals, zumal das Ökomodell Achental so gut aufgestellt sei und Zugang zu den vorhandenen Fördertöpfen habe, sodass sich eine Teilnahme erübrige.

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v.l.: Stefan Kattari, Alfred Körner, Wolfgang Wimmer, Olaf Gruß, Herbert Gschöderer

Marktgemeinderat Herbert Gschöderer wollte wissen, wie sich der Grassauer Wochenmarkt und die Selbstvermarktung der Bauern in unserer Region entwickle. Wimmer äußerte sich recht skeptisch, was die Zukunft erwarten lasse. Es gebe immer weniger Bauern, die bereit seien, Arbeit und Zeit für die Märkte aufzubringen. Dementsprechend schwierig sei es, interessierte Betriebe zu finden. Vielleicht gebe es auch schon zu viele Märkte in unserer Gegend.

Marktgemeinderat Olaf Gruß erkundigte sich nach der Entwicklung des Biomassehofes. Wimmer berichtete, dass dessen Umsätze sukzessive steigen, ebenso die Zahl der Kunden, die Hackschnitzel und Pellets nachfragen. Zudem werden die Lagermöglichkeiten knapp, sodass eine Erweiterung der Pellets-Verladeanlage zur Diskussion stehe.

Insgesamt positiv entwickle sich auch die Nahwärmeversorgung im Verbund mit der Stromerzeugung, so Wimmer abschließend. Seit die Abwärme der vom Biomassehof betriebenen Holzvergaser in das Wärmenetz der Grassauer Wärmeversorgung eingespeist wird, können die Sommermonate ganz ohne Unterstützung durch die Heizkessel der Wärmeerzeugung auskommen.

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