Junge Köpfe führen die Grassauer SPD
Tobias Gasteiger wurde auf der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Grassau zum neuen Vorsitzenden gewählt. Bürgermeister Rudi Jantke und der neue Fraktionssprecher Stefan Kattari gaben einen Bericht aus der Kommunalpolitik. In der Aussprache wurde über Ökologie diskutiert.
Grassau – Am vergangenen Freitag fand die Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Grassau mit Neuwahlen im Mietenkamer Dorfsaal statt. Zum neuen Ortsvereinsvorsitzenden wurde Tobias Gasteiger gewählt. Er löst Julian Denk ab, der sich aus beruflichen Gründen vom Vorsitz zurückzieht. Denk bleibt der Vorstandschaft als einer von drei gleichberechtigten Stellvertretern erhalten. Die beiden weiteren Stellvertreter, Marktgemeinderätin Marina Gasteiger und Bürgermeister Rudi Jantke, wurden in ihrem Amt bestätigt. Ebenfalls wiedergewählt wurden Kassierin Sabine Jantke, Schriftführer Dieter Hahn und Pressereferent Stefan Kattari. Als Beisitzer im erweiterten Vorstand bestimmte die Versammlung die Marktgemeinderäte Alfred Körner, Herbert Gschöderer, Olaf Gruß und Hans Hornberger sowie als Kultur- und Bildungsbeauftragten Dr. Hans Grabmüller und als Seniorenbeauftragten Rudi Klingler. Petra Bämayr und Richard Schreiner wurden als Revisoren bestätigt.
Zuvor war der scheidende Vorsitzende Julian Denk in seinem Rechenschaftsbericht auf die Aktivitäten des Ortsvereins eingegangen. Dazu gehörte das traditionelle Dreikönigstreffen ebenso wie der kommunalpolitische Aschermittwoch. Kürzlich war der Landtagsabgeordnete Florian von Brunn zu Gast. Darüber hinaus brachte der Ortsverein im Januar erneut seine Zeitung „Links der Ache“ heraus. Kassierin Sabine Jantke gab ihren Kassenbericht, der im Anschluss von den Revisoren ohne jede Beanstandung bestätigt wurde. Die versammelten Mitglieder entlasteten die Vorstandschaft einstimmig. Der neue Ortsvereinsvorsitzende Tobias Gasteiger dankte Julian Denk für die geleistete Arbeit, ebenso wie auch Bürgermeister Rudi Jantke und Fraktionssprecher Stefan Kattari in ihren Wortmeldungen. Besonders freue ihn, so Gasteiger, dass Denk trotz seiner beruflichen Belastung weiterhin als Stellvertreter im Vorstand mitwirke.
In seinem Bericht aus der Kommunalpolitik ging Fraktionssprecher Stefan Kattari auf die Neuordnung des Gewerbeparks, die Sanierung der Grund- und Mittelschule mit Bau einer neuen Zweieinhalbfach-Turnhalle, das geplanten Pflegeheim am Rossanger und die dringend notwendige Sanierung der Reichenberger- und Ringstraße ein. Kattari freute sich zuletzt über die europäischen Freundschaften mit den Partnergemeinden Tscherms und Rognonas. Bürgermeister Rudi Jantke berichtete, dass sich der gemeindliche Haushalt das vierte Jahr in Folge positiv entwickele. Sorgen bereite ihm jedoch die lokale Agenda 21, die mit großer Euphorie vor mehr als zehn Jahren gestartet war. Er rief die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, „die Flinte nicht ins Korn zu werfen“ und sich weiterhin für eine gute Entwicklung der Gemeinde einzubringen. Mit Blick auf die bayerische SPD sei es gut, so Jantke, dass mit Natascha Kohnen nun eine Frau aussichtsreichste Kandidatin für den Landesvorsitz sei. Der in der Mitgliederbefragung unterlegene Florian von Brunn werde jedoch mit Sicherheit in Zukunft auch eine wichtige Rolle in der Bayern SPD spielen. Im anstehenden Bundestagswahlkampf sei man gut beraten, die Kanzlerin mit sachlichen Argumenten zu stellen. Der Grassauer SPD attestierte Jantke zuletzt eine blendende Verfassung. So sei die Mischung aus engagierter Jugend und großer Erfahrung sehr gut gelungen. Jantke bezeichnete dies als beste Basis für die kommende Kommunalwahl in drei Jahren.
In der Aussprache wurde das Verhalten des Wasserwirtschaftsamts kritisiert, das Teile des Achendamms abgeholzt hatte. Die nachfolgende Diskussion erbrachte dann jedoch, dass die ökologischen Brennpunkte derzeit im Bereich der Wiesen liegen, die weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit ihre Artenvielfalt zu verlieren drohen. Als notwendig wurde deshalb eine Veränderung der Schwerpunkte in der Förderpolitik für die Landwirtschaft erachtet, gerade um die kleinstrukturierten bäuerlichen Betriebe im Tal zu erhalten.
