"Klare Politik für die einfachen Leute"

07. August 2018

Diskussion mit SPD-Bundestagsabgeordneter Bärbel Kofler und Landtagskandidat Sepp Parzinger auf der Staffnalm

In den vergangenen Jahren ist die Wanderung zur Staffnalm schon zur kleinen Tradition geworden, zu der der SPD-Ortsverein Grassau unter dem Motto "Links bergauf" alljährlich einlädt. Am vergangenen Samstag machten sich zusammen mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Bärbel Kofler und dem Landtagskandidaten Sepp Parzinger aus Bergen knapp dreißig Interessierte auf den Weg. Die gemeinsame Wanderung bot Gelegenheit, Kofler und Parzinger näher kennenzulernen, aber auch inhaltlich zu diskutieren.

Links bergauf 2018
Zahlreiche Interessierte nutzten die Wanderung auf die Staffnalm, um mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Bärbel Kofler und dem Landtagskandidaten Sepp Parzinger zu diskutieren. Foto Hahn.

Parzinger ist stellvertretender Bundesvorsitzender der Jusos. Der erst 25 Jahre alte Bergener legt als Kandidat für die Landtagswahl großen Wert darauf, sich für eine soziale Gesellschaft einzusetzen, und weiß dabei genau, wovon er spricht: Parzinger ist beruflich im Sozialbereich tätig. Ein großes Diskussionsthema unter den Teilnehmern war bezahlbarer Wohnraum in der Region. Parzinger kritisierte den Verkauf der GBW unter dem damaligen bayerischen Finanzminister Markus Söder scharf. Im Landkreis Traunstein sei man auf Druck der SPD einen anderen Weg gegangen und habe die Wohnbaugenossenschaft nicht verkauft, so dass eine Unterstützung der Kommunen weiterhin möglich sei. Auch in Grassau setze sich der SPD-Ortsverein für die Schaffung bezahlbaren Wohnraums ein, ergänzte Ortsvereinsvorsitzender Tobias Gasteiger. So seien im gemeindlichen Finanzplan für die kommenden Jahre dafür bereits seit geraumer Zeit Geldmittel vorgesehen.

Bezahlbarer Wohnraum

Auch Bundestagsabgeordnete Bärbel Kofler sieht immensen Handlungsbedarf, was den Wohnraum im südlichen Landkreis angeht. Sie wies darüber hinaus auf die neu geschaffene Möglichkeit der Musterfeststellungsklage hin, für die sich die SPD in der Bundesregierung eingesetzt hatte. Hinter dem eher sperrigen Begriff verbirgt sich eine deutliche Verbesserung für Verbraucher: Diese können zukünftig ihre Ansprüche gegenüber Firmen geltend machen, ohne persönlich vor Gericht ziehen zu müssen, nämlich dann, wenn mehrere Betroffene von einem Verband vertreten werden. Kofler warb außerdem für die Erneuerung der SPD, die mit der Wahl von Andrea Nahles zur Bundesvorsitzenden nun ihren Anfang genommen habe. In den Diskussionen, etwa über den Umgang mit regenerativen Energien wie Wasserkraft in Zeiten sinkenender Pegelstände wie aktuell zu beobachten, wurde auch deutlich, wie sehr die Bürger konkrete Lösungen für die Probleme vor ihrer Haustüre von der Landespolitik erwarten - und welch geringe Rolle der politische Streit über Abschiebungen angesichts fehlender Wohnungen und befristeter Anstellungen spielt. Parzinger fasste seine Position so zusammen: "Ich will eine klare Politik für die einfachen Leute machen."

Links bergauf 2018 Parzinger Kofler Gasteiger
SPD-Landtagskandidat Sepp Parzinger aus Bergen (links), Bundestagsabgeordnete Bärbel Kofler und Ortsvereinsvorsitzender Tobias Gasteiger auf der Staffnalm. Foto Hahn

Teilen