Neues Bauen im ländlichen Raum Vortrags und Diskussionsveranstaltung am 9.5.2022

26. Mai 2022

Neues Bauen im ländlichen Raum

Vortrags und Diskussionsveranstaltung Neues Bauen im ländlichen Raum am 9.5.2022 (PDF, 134 kB) Neues Bauen im ländlichen Raum

Öffentliche Informationsveranstaltung des Arbeitskreises Wohnen in der Landkreis-SPD Traunstein-

Im Gasthof in der Feldwies in Übersee – fand eine öffentliche Vortrags- und Informationsveranstaltung zum Thema „Neues Bauen im ländlichen Raum“ statt. Stellvertretender SPD-Kreisvorsitzender und Vorsitzender des Grassauer Ortsvereins Tobias Gasteiger leitete und moderierte die Veranstaltung.

Tom Lecke-Lopatta aus Grassau referierte zum Thema aus ökologischer und sozialer Sicht und unter der Fragestellung, wie dies mit der Forderung nach bezahlbarem Wohnraum zusammengehen könne.

Zu den zentralen Thesen des Vortragenden gehörte

  • Die Erwartung, dass der Wachstumsdruck und der damit verbundene angespannte Woh- nungsmarkt trotz des demografischen Wandels anhalten wird

  • und deshalb Gebäudesanierung und -Umnutzung, Flächensparen und Innenentwicklung oberstes Gebot sind sowie

  • Energie- und Verkehrswende dazu zwingen, Arbeitsplatz- und Wohnungsangebot zusammen- zudenken. Die insbesondere in unserer Region tradierte Einfamilienhaustradition dürfte ein Auslaufmodell sein.

Mietwohnungen und gemeinschaftliche Wohnformen werden in den Vordergrund rücken. Aus die- sem Grund werden auch neue Grundstücksvergabe- und Fördermodelle erforderlich werden.

Nicht zu vergessen ist in diesem Zusammenhang, dass übergemeindliche Kooperation immer wichtiger wird, um das bodenpolitische und städtebauliche Instrumentarium optimal zum Einsatz bringen zu können.

In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass die meisten Ideen im Zusammenhang mit der Bau- und Bodenpolitik eigentlich nicht sonderlich neu sind. Sie wurden teilweise schon vor Jahrzehn- ten entwickelt und gefordert, woran es aber offensichtlich gemangelt hat, ist der Umsetzungswille. Das Problem beispielsweise, dass viele Häuser nur noch von 1-2 Personen bewohnt sind und deshalb viel ungenutzter Wohnraum bei gleichzeitig steigendem Bedarf, der nicht befriedigt werden kann, vorhanden ist, liegt nicht nur am Veränderungsunwillen der Bewohner, sondern hat vielfältige Grün- de. Zum einen sind kleinere Wohnungen, wenn sie überhaupt verfügbar sind, oft teurer als die grö- ßeren. Zum zweiten kann man z. B. ältere Menschen nicht einfach aus ihrem sozialen Umfeld reißen. Dies wiederum bedeutet, dass „Umsiedlungen“ meist nur da funktionieren, wo Alternativen in der Nähe vorhanden sind. Der Arbeitskreis Wohnen will die Erkenntnisse aus der Diskussion in die Ortsvereine und die Kommu- nen tragen.

Pressemitteilung der SPD Grassau Kontakt: Pressereferent Hans Grabmüller | Tel. 08641 699371 | hans.grabmueller@spd-grassau.de

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