Rückblick auf ein äußerst erfolgreiches Jahr

19. August 2020

Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Grassau

Grassau – Coronabedingt konnte die Jahreshauptversammlung des Grassauer Ortsvereins diesmal erst im August stattfinden. Der Bericht des Vereinsvorsitzenden und Versammlungsleiters Tobias Gasteiger im Kleinen Heftersaal umfasste deshalb nicht nur das vergangene, sondern auch das laufende Jahr und somit den gesamten Ablauf der bayerischen Kommunalwahl in der Marktgemeinde Grassau.

Der SPD-Ortsverein präsentierte sich in mehreren Wahlkampfveranstaltungen in Rottau, Grassau und Mietenkam und führte Ende November 2019 seine Aufstellungsversammlung durch. Weitere Informationsveranstaltungen waren der traditionelle Dreikönigsfrühschoppen am Reifinger See sowie eine Vortragsveranstaltung mit Helmut Heigermoser aus Tacherting zum Thema „Wie steht es um die soziale Gerechtigkeit“. Zudem fand im Juli 2019 eine Kabarettveranstaltung mit Winfried Klima im Mietenkamer Dorfsaal statt. Auf dem Veranstaltungsplan standen darüber hinaus die alljährlich stattfindende Wanderung auf die Staffnalm mit der Bundestagsabgeordneten Dr. Bärbel Kofler und ein Schafkopfturnier.

Im Rahmen der Hauptversammlung waren auch einige Wahlen durchzuführen. Da der bisherige Revisor Richard Schreiner nun zum erweiterten Vorstand gehört, kann er sein Amt nicht mehr ausführen. Als Nachfolger wurde Stefan Unterhuber gewählt. Ferner wurde Bürgermeister Stefan Kattari zum stellvertretenden Vorsitzenden des Ortsvereins gewählt, da der bisherige Stellvertreter Julian Denk derzeit aus persönlichen Gründen dieses Amt nicht ausüben kann.

Zu wählen waren auch die Delegierten zur Bundestagswahl-Aufstellungskonferenz. Gewählt wurden Alice Gruß, Roswitha Schreiner und Tobias Gasteiger, als Ersatzdelegierte Marina Gasteiger. Herbert Gschöderer, Alfred Körner und Olaf Gruß.

Die Vorbereitungen des Ortsvereins auf die Kommunalwahlen waren noch nie so aufwändig in der Organisation, so professionell in der Planung und im gezielten Einsatz aller Medien wie dieses Mal. Von Plakaten über Handzettel und mehreren Ausgaben der Zeitschrift „Links der Ache“ bis hin zu Videos und Werbemaßnahmen in den Sozialen Netzwerken wurde alles getan, um den Bürgermeisterkandidaten Stefan Kattari bekannt zu machen. Mehrere Teams arbeiteten an dieser Aufgabe. Und der Erfolg gab dem Wahlkampfkonzept des Ortsvereins Recht: Im ersten Wahlgang fehlten dem Kandidaten nur 23 Stimmen zur absoluten Mehrheit. In der Stichwahl gewann er schließlich sogar zwei Drittel der abgegebenen Stimmen.

Mitten in die Wahlen platzten dann die ersten Einschränkungen durch die Corona-Epidemie. Diese stellten natürlich auch das Wahlprogramm der SPD auf den Prüfstand. Wer aber geglaubt hatte, dass die Pandemie alle Aktivitäten in der Gemeinde lahmlegen würde, sah sich positiv überrascht, als Bürgermeister Stefan Kattari in der Jahresversammlung über die ersten hundert Tage seiner Amtszeit berichtete. Der noch unter seinem Vorgänger Bürgermeister Rudi Jantke ausgehandelte und abgeschlossene (notariell beurkundete) Ankauf eines Teils des Gewerbeparks, nämlich der KATEK-Gebäude im Westteil, beschäftigt die Gemeinde: aktuell steht der Auszug der Firma KATEK an. Da die Gebäude frühestens in fünf Jahren eier Neuplanung weichen können – derzeit bestehen noch Mietverträge mit den Mobilfunkbetreibern der auf dem Dach befindlichen Funkmasten – werden zurzeit Verhandlungen über die Zwischennutzung der Gebäude mit einigen Interessenten geführt. Weitere Interessenten werden gesucht. Ein Teil der Räume soll auch Grassauer Vereinen zur Verfügung gestellt werden. Dessen ungeachtet wird aber in den nächsten Jahren, das gesamte Gelände überplant werden.

2020-08-12_JHV 2020-Vortrag Kattari
Bürgermeister Kattari berichtet über die ersten 100 Tage seiner Amtszeit (Foto: M. Gasteiger)

Ebenfalls in Planung befindet sich die neue Kindertagesstätte am Gänsbach, die der vorhergehende Marktgemeinderat noch beschlossen hatte. Als Übergangslösung sollen die Kinder im Dachgeschoss des BRK-Gebäudes untergebracht werden. Intensive Beratungen des Rats haben auch bereits zur Planung der Mietwohnungsgebäude in der Kaiserblickstraße, die in unmittelbarer Nähe des neuen Seniorenwohnheims errichtet werden sollen, stattgefunden. Kattari betonte, dass hierbei vor allem das Ziel günstiger Mieten im Vordergrund stünde.

Mitten in der Planungsphase befindet sich auch der Neubau des Feuerwehrhauses in Rottau. Realisiert werden soll das Projekt im Jahr 2021. In Eichelreuth entstehen neue Gewerbeflächen gerechnet werden, da die Gärtnerei Kling ihren Geschäftsbetrieb aufgeben möchte.

Ein wichtiger Punkt im Wahlprogramm der Grassauer Ortsvereins war nach den sehr positiven Erfahrungen mit der Fernwärme in Grassau die Planung vergleichbarer Heizwerke in Rottau und Mietenkam. Für beide Projekte gibt es bereits Vorplanungen.

Für den Herbst ist eine Klausur des Marktgemeinderats vorgesehen. Ebenfalls im Herbst soll der Startschuss zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplans im Marktgemeinderat fallen.

Als sehr erfreulich bezeichnete Kattari die Tatsache, dass für den Mietenkamer Dorfladen ein neuer Betreiber gefunden wurde, nämlich eine Bäckerei aus Prien, die bereits Erfahrungen mit einer derartigen Einrichtung hat. Weniger erfreulich dagegen waren die Ereignisse im Zusammenhang mit der kürzlichen Starkregenkatastrophe, wo sich wieder einmal zeigte, dass der von Rottau zur Kläranlage Erlach führende Abwasserkanal völlig überlastet ist und im Bereich Geigelsteinstraße die Hochwasserlage verschärfte. Kattari betonte, dass die Gemeindeverwaltung bereits vor der Überflutung Lösungsmöglichkeiten ins Auge fefasst hatte. Der Marktgemeinderat werde gleich nach den Sommerferien darüber beraten.

Als wichtiges Ziel der SPD ist im Wahlprogramm die Errichtung einer Ehrenamtsstelle im Rathaus zur Unterstützung der örtlichen Vereine und anderer ehrenamtlich Tätiger genannt. Auch dieses Projekt ist derzeit in Umsetzung begriffen, wobei die Aufgabe zunächst mit vorhandenem Personal abgedeckt werden soll, um den tatsächlichen Bedarf zu ermitteln.

Zum Schluss der Versammlung nahm Tobias Gasteiger noch einige Ehrungen vor. So wurden Frank Vogel für 50-jährige und Edith Klein-Nöldner für 40 Jahre Mitgliedschaft sowie in Abwesenheit Rainer Grab für 50 Jahre, Rosina Fegg für 40 Jahre und Ursula Krause für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt.

2020-08-12_JHV 2020-Ehrung bei Jahreshauptversammlung
Bürgermeister Kattari (links), die Geehrten Edith Klein-Nöldner und Frank Vogel, Ortsvereinsvorsitzender Tobias Gasteiger (rechts) – Foto: Hahn

Teilen