Schuldenabbau trotz großer Investitionen - Grassau geht es gut!

06. März 2020

Beim Amtsantritt von Rudi Jantke als Bürgermeister im Jahre 2002 betrugen Grassaus Schulden 5,5 Millionen Euro bei einer Rücklage von nur rund 200.000 Euro. Zieht man die Schulden von der Rücklage ab, stand Grassau damals mit einem Saldo von 5,3 Millionen Euro in der Kreide. Durch eine vorausschauende Finanzplanung und einen immer verantwortungsvollen Umgang mit den öffentlichen Geldern gelang es in den vergangenen 18 Jahren, den Markt Grassau rechnerisch schuldenfrei werden zu lassen, und das trotz hoher Investitionen. Ohne die hervorragende Zusammenarbeit von Marktgemeinderat, Verwaltung und Bürgermeister wäre das nicht möglich gewesen.

Einen empfindlichen Rückschlag beim Schuldenabbau verzeichnete die Gemeinde, als sie im Jahr 2012 unerwartet 1,8 Millionen Euro Gewerbesteuer zurückzahlen musste. Die zwischenzeitlich deutlich niedrigeren Schulden stiegen wieder auf 4,8 Millionen. Dennoch wurden weiterhin sinnvolle und hohe Investitionen getätigt, etwa notwendige Sanierungen bei Kanal und Straßen, und andererseits aber weiterhin Schulden abgebaut. Denn nur durch den Abbau der Schuldenlasten kann sich Grassau die Freiheiten für weitere zukunftsorientierte Investitionen schaffen. Bis zum Ende des Jahres 2019 konnten die Schulden konsequent abgebaut werden. Der Schuldenstand zum 31.12.2019 beträgt nun noch 2,5 Millionen Euro, die Rücklagen sind mit knapp 3,8 Millionen Euro höher als die Schulden. Somit ergibt sich heute rechnerisch ein Pro-Kopf-Guthaben von 188 Euro. 2002 lag die Pro-Kopf-Verschuldung noch bei rund 850 Euro. Die hohen Investitionen der vergangenen Jahre, vor allem in die Ortskernsanierungen von Grassau, Rottau und Mietenkam, sind abgeschlossen, das Rot-Kreuz-Gebäude ist errichtet, die neue 2,5-fach-Turnhalle gebaut. Grassau hat viel investiert und steht trotzdem finanziell hervorragend da. Allein für die Jahre 2015 bis 2019 betrugen die Investitionen 17,8 Millionen Euro! Nun steht das große Schulprojekt mit Generalsanierung und Neubau eines Schulgebäudes bevor. 2020 wird die Gemeinde mit dem Bau von zwei Gebäuden an der Kaiserblickstraße beginnen, in denen barrierefreie Mietwohnungen entstehen. Eine neue Kinderbetreuungseinrichtung soll im Grassauer Südosten errichtet werden und mit dem Neubau des Rottauer Feuerwehrhauses wird noch im laufenden Jahr begonnen. Alle genannten Vorhaben sind bereits im Haushaltsplan 2019 für die Jahre 2020 bis 2022 eingeplant, mit einer gesamten Investitionssumme von weiteren 13,4 Millionen Euro. Trotz der geplanten Investitionen wird zum Ende des Finanzplanungszeitraums 2022 der Saldo zwischen Schulden und Rücklagen wieder ausgeglichen sein. Das soll Grassau mal jemand nachmachen!

Alle Zahlen stammen aus dem Haushaltsplan 2019 des Marktes Grassau.

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