SPD-Fraktion besucht Grassauer Montessori-Schule

19. Juni 2019

Um sich ein Bild von der aktuellen Situation zu machen, besuchten die Mitglieder der SPD-Fraktion im Marktgemeinderat am 3. Juni 2019 die Montessori-Schule in Grassau. Deren Leiterinnen berichteten über die Grundlagen der Montessori-Pädagogik, über die derzeitigen Klassenstärken und Schülerzahlen sowie über die Raumproblematik bei ungebrochenem Zustrom an Bewerbern.

Grassau – Derzeit besuchen rund 100 Kinder und Jugendliche Kindergarten, Hort, Grundschule und Mittelschule im Grassauer Montessori-Haus, erklärte Leiterin Barbara Stöttner den Mitgliedern der SPD-Fraktion im Marktgemeinderat. Das Lehrerinnen- und Lehrerteam arbeitet auf Basis der Montessori-Pädagogik. Hierbei steht die individuelle Begleitung der unterschiedlichen Entwicklungs- und Lernsituationen der Schüler im Mittelpunkt. Durch das jahrgangsgemischte Miteinander im Haus bietet sich ein wertvoller Erfahrungs- und Lebensraum für soziales Lernen in anregender, naturnaher Umgebung an. Die Schüler haben die Möglichkeit, sich in einem notenfreien System den mittleren Bildungsabschluss erarbeiten zu können. Zudem können sie sich nicht nur kognitiv, sondern auch lebenspraktisch und persönlichkeitsbildend auf eine Berufs- oder weiterführende schulische Ausbildung vorbereiten. Eine eigene Lehrkraft kümmert sich um die Ausbildung handwerklicher Grundfertigkeiten von der ersten Klasse an. In allen Lernstufen ist inklusives Arbeiten eine Selbstverständlichkeit.

2019-06-03 Montessori-Besuch
Die SPD-Fraktion im Marktgemeinderat besuchte die Grassauer Montessori-Schule. V.l. die Marktgemeinderäte Hans Hornberger, Alfred Körner, Olaf Gruß, Marina Gasteiger, Geschäftsführerin Benita von Rönne, Fraktionssprecher Stefan Kattari, pädagogische Leiterin Barbara Stöttner, Marktgemeinderat Herbert Gschöderer und Erzieher Ricky Reizig.
Foto Hans Grabmüller.

Fraktionssprecher Stefan Kattari interessierte sich für die Lernmaterialien im Kindergarten, die die Kinder selbst aussuchen können und die spielerisch das mathematische und räumliche Vorstellungsvermögen sowie die haptischen Fähigkeiten der Kinder fördern sollen. Marktgemeinderätin Marina Gasteiger erkundigte sich nach den Öffnungszeiten der Kindertagesstätte und erfuhr, dass die Betreuungszeiten im Kindergarten flexibel seien und an die jeweiligen Bedürfnisse der Eltern angepasst werden könnten. Auf Nachfrage von Marktgemeinderat Olaf Gruß war zu erfahren, dass die Schule zwar über eine eigene Küche verfüge, dass das Mittagessen aber von einer Unterwössener Gäste-Pension angeliefert werde. Marktgemeinderat Herbert Gschöderer erkundigte sich nach der Anzahl der im Rahmen der Inklusion geförderten Schüler. Diese schwanke und liege bei zwei bis drei Schülern je Klasse..

Die Montessori-Schule leidet derzeit unter großer Raum-Knappheit, erklärte Geschäftsführerin Benita von Rönne. Pläne für einen Neubau liegen seit Längerem vor, die Suche nach einem geeigneten Grundstück gestaltet sich jedoch sehr schwierig. Vor allem muss ein neuer Standort berücksichtigen, dass sich die nächstgelegenen Montessori-Einrichtungen in Rohrdorf und Traunstein befinden und dass mögliche Standorte für die Schüler gut erreichbar sein müssen.

Am 1. Juli ab 10.00 Uhr können Eltern und Interessierte im Rahmen eines Tags der Offenen Tür am Unterricht und einigen Veranstaltungen der Grassauer Montessori-Schule teilnehmen und so einen Eindruck über die Pädagogik der Privatschule gewinnen.

Die Schule befindet sich am Nußbaumweg 40 in Grassau.

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