„Unsere Kundschaft ist der Bürger, nicht der Bandit“

Die Mitglieder des Arbeitskreises Kommunalpolitik informieren sich auf der Polizeiinspektion Grassau

05. Dezember 2017

SPD-Arbeitskreis Kommunalpolitik informierte sich über Sicherheitslage und Arbeit der Polizei in Grassau

Das Achental ist ein sicherer Ort. Das ist das Fazit des Besuchs von SPD-Kommunalpolitikern bei der Polizeiinspektion Grassau. Dienststellenleiter Peter Pfaffinger und sein Stellvertreter Daniel Wagner berichteten umfassend über die Polizeiarbeit vor Ort. Gelobt wurde die gute Zusammenarbeit zwischen Polizei und Verwaltung, aber auch die Präsenz der Polizei bei öffentlichen Veranstaltungen.

Arbeitskreis Kommunalpolitik besucht Grassauer Polizeiinspektion
Arbeitskreis Kommunalpolitik besucht Grassauer Polizeiinspektion

Grassau – Der Arbeitskreis Kommunalpolitik des SPD-Ortsvereins Grassau informierte sich bei einem Besuch in der örtlichen Polizeiinspektion über die Arbeit vor Ort und über die Sicherheitslage im Achental. Dienststellenleiter Peter Pfaffinger und sein Stellvertreter Daniel Wagner gaben umfassend Auskunft. Das Achental ist sicher, so ihr Resümee. Es gebe keine Auffälligkeiten im bayernweiten Vergleich. Nach dem Zuständigkeitsbereich erkundigte sich Marina Gasteiger. Die Polizeiinspektion Grassau sei rund um die Uhr besetzt und für das gesamte Achental zuständig. Pfaffinger und Wagner legen großen Wert auf bürgernahes Auftreten der Polizei. „Wir sind Eure Polizei!“, so Pfaffinger wörtlich. An die Bürgerinnen und Bürger richtete er den Appell, grundsätzlich anzurufen, wenn sie eine Gefahr erkennen, etwas Verdächtiges feststellen oder in Not sind. Die Notrufoffensive der Bayerischen Polizei laute schließlich: „Handeln Sie, rufen Sie uns an! Die Polizei kommt immer.“ Das gelte auch für jede Art von Verkehrsunfall. Eine Art Bagatellgrenze, unterhalb der die Polizei einen Unfall nicht aufnehmen würde, gebe es nicht. Bürgermeister Rudi Jantke lobte die kurzen Wege und gute Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung. Gerade bei den Märkten in Grassau und bei der langen Nacht sei die Präsenz der Polizei wichtig für die Bürger. Alfred Körner hob hervor, dass die Sicherung der Ortseinfahrten bei Märkten und Festen mit Blumenkübeln und beladenen Kieslastern sehr positiv von der Bevölkerung aufgenommen wurde. Man müsse jedoch aufpassen, dass die Polizeidienststellen nicht weniger werden, waren sich Jantke und Pfaffinger einig. Herbert Gschöderer fragte, ob Personalaufstockungen vor Ort ankommen. Diese führten jedenfalls nicht zu zwei nächtlichen Streifenbesetzungen statt einer, so Pfaffinger. Die Aufgabenbereiche der Polizei wüchsen, entsprechend verteilten sich Aufstockungen. So sei gerade in den letzten Jahren zusätzlich zu Verkehrsunfällen, Verkehrskontrollen, Gewalttaten und der notwendigen Dokumentation der jeweiligen Vorgänge im Bereich der Cyberkriminalität ein großer Arbeitsbereich hinzugekommen. Auch in Grassau führe diese „neue Kriminalitätsform“ zu einer deutlich ansteigenden Zahl von Straftaten, die von speziell fortgebildeten Beamten bearbeitet werden. Nach der Lage in der Asylbewerberunterkunft erkundigte sich Stefan Kattari. Die Thematik sei vorhanden, so Wagner, man habe sie aber fest im Griff. Die Unterkunft sei unauffällig. Die ruhige Lage sei im Wesentlichen der straffen Führung durch Frau Bauer geschuldet. Deren Null-Toleranz-Schiene unterstütze die Polizei nach Kräften. Tobias Gasteiger fragte, ob es Probleme mit dem Jugendtreff am Birkenweg gebe. Derzeit sei dies nicht der Fall, so Pfaffinger. Dafür sorge neben der bewährten Jugendtreffleitung auch eine eigene Jugendbeamtin der Polizei. Im Bereich der Rauschgiftkriminalität führte dagegen eine achentalweite Schwerpunktaktion im vergangenen Jahr zu 200 Strafverfahren und über 30 Wohnungsdurchsuchungen. Besonders erschreckend sei die Täterstruktur aus einheimischen Deutschen im Alter von 14 bis 21 Jahren. Pfaffinger und Wagner betonten deshalb auch, wie wichtig die nicht immer einfache Präventionsarbeit der Polizei an der Mittelschule Grassau sei. Die Polizei nehme im Übrigen gerne Schüler für ein Praktikum.

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