Nach dem Rücktritt von Xaver Schreiner als stellvertretender SPD-Ortsvorsitzender war bei der Jahreshauptversammlung im Gasthof Fischerstüberl in Rottau eine Nachwahl erforderlich. Bei der unter der Leitung von Richard Schreiner durchgeführten Wahl wurde mit dem 22-jährigen Julian Denk eines der jüngsten Mitglieder für diese Funktion einstimmig gewählt.
In seinem Rückblick auf das abgelaufene Jahr betonte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Dr. Dieter Hahn, dass im Mittelpunkt die Kommunal- und die Europawahlen standen. So waren auch die herausragenden Veranstaltungen Teil der Wahlkämpfe. Besonders heraus hob Hahn den Kommunalpolitischen Aschermittwoch in Mietenkam in dem gerade fertig gestellten aber noch nicht eingerichteten Versammlungsraum. Mit großem Aufwand und Einsatz der Mitglieder wurden die Voraussetzungen für die Veranstaltung geschaffen. Die vielen Besucher belohnten die Veranstalter mit ihrem großen Interesse. Aber auch im eher lauen Europawahlkampf gelang es der Grassauer SPD die Wähler zu einer Veranstaltung mit der jetzigen Europaabgeordneten Maria Noichl in den kleinen Heftersaal zu locken. Eine etwas andere Veranstaltung war die ‚Rote Nacht' in Staudach, welche von Toni Lösch vorbereitet und durchgeführt wurde. Vereinsmitglied Ronald Spaltmann und seine Jay-Q-Band sorgten für ausgezeichnete musikalische Unterhaltung. Der Erfolg damit macht Mut, diese auch in den nächsten Jahren durchzuführen.
Zusammenfassend stellte Dr. Dieter Hahn, dass die politische Arbeit vor Ort nur dann erfolgreich gestaltet werden könne, wenn so viele Leute aktiv an der Verwirklichung mitwirken. Dies zeige vorbildhaft der Grassauer Ortsverein.
Der anschließende Kassenbericht von Sabine Jantke zeigte auch die finanziell gesunde Lage des Ortsvereins trotz der aufwendigen Wahlkämpfe. Nach dem Bericht der Kassenprüferin Petra Bämayr wurde der Vorstand einstimmig entlastet.
In seinem Bericht aus dem Marktgemeinderat blickte der neue Fraktionsvorsitzende Olaf Gruß auf seine Wahl und die ersten Entscheidungen des neuen Gemeinderates zurück. Nach der Wahl sei er von Hans Hornberger gebeten worden, die Funktion des Fraktionsvorsitzenden im Marktgemeinderat zu übernehmen. Dies sei eine große Ehre als Nachfolger von Hans Hornberger sen., Dr. Hartmut Buchner, Rudi Jantke und Hans Hornberger das Amt zu übernehmen, betonte Olaf Gruß. Besonderer Dank galt dabei seinem Vorgänger, welcher mit großem Einsatz in den letzten 12 Jahren dieses Amt ausfüllte. Zu seinem Stellvertreter wurde Herbert Gschöderer von der Fraktion gewählt.
Nach der Konstituierung des Marktgemeinderates wurden auch die Referenten neu gewählt. Marina Gasteiger wurde als Sportreferentin Nachfolgerin von Herber Gschöderer. Xaver Schreiner übernahm die Funktion als Referent für Energie und Umwelt. So sei es möglich, so Gruß, dass die Kommune weiterhin vom großen Wissen und Engagement des vormaligen Marktgemeinderats profitiere. Zur Übernahme des Amtes als Referent für Senioren und Behinderte hatte sich Rudi Klingler bereit erklärt und bei den ersten Aktionen vom Computerkurs bis zu Ausflügen schon sein großes Engagement bewiesen.
Die ersten Beschlüsse des neu gewählten Gremiums zeigten, dass auch der neue Marktgemeinderat im Sinne des ehemaligen weiter arbeitet. Im Mittelpunkt standen die letzten Schritte zur Ortskernsanierung von Mietenkam und auch die letzten Auftragsvergaben beim Bau des Rot-Kreuz-Heimes. In den nächsten Wochen werden auch am westlichen Ortseingang von Rottau und auch in Mietenkam auf Vorschlag der Grassauer SPD Ampelanlagen zur Geschwindigkeitsanzeige aufgestellt. Man erhoffe sich mit dem lächelnden oder kritischen Ampel-Gesicht eine Geschwindigkeitsverringerung des einfahrenden Verkehrs, nachdem ein Bau von Fahrbahnteilern in diesen Ortseingangsbereichen von oberen Behörden abgelehnt worden war, betonte Olaf Gruß.
Ergänzend berichtete Bürgermeister Rudi Jantke über den derzeitigen Stand bei der Ortskernsanierung Mietenkams. Insgesamt seien Kosten von 2,2 Millionen einschließlich Grundstückskauf entstanden, von denen mehr als die Hälfte im Rahmen der Städtebauförderung durch Zuschüsse gedeckt wird. Der Dorfladen sei nun auch eröffnet und werde auch gut von den Mietenkamern angenommen. Dies zeigen auch die oft gut besetzten Tische davor, auch wenn der Café-Betrieb noch etwas durch den Baustellenbetrieb behindert wird. Zur Einrichtung des Veranstaltungsraumes wurde auf Vorschlag der Gemeinde ein Gremium mit Mietenkamer Bürgern eingerichtet, welche sich engagiert der Raumgestaltung widmen.
Leider gab es für die Verwirklichung des Rot-Kreuz-Gebäudes keinerlei Zuschüsse von der Regierung, obwohl es sich ja wirklich um eine überregional wichtige und unabdingbar notwendige Einrichtung für das Achental handelt, bedauerte Jantke. So müsse das Gebäude über Mieteinnahmen langfristig finanziert werden. Es war aber für den Marktgemeinderat und ihn nie eine Frage, dass wir die professionelle und auch ehrenamtliche Arbeit des Roten Kreuzes mit allen Kräften trotz des großen finanziellen Aufwandes unterstützen werden.
Ein großes Problem sehe Rudi Jantke zurzeit auf die Gemeinde zukommen. Bereits seit 27 Jahren werde in Grassau ein Asylbewerberheim betrieben. In dieser Gemeinschaftsunterkunft seien jetzt 147 Personen, zumeist Familien aus Syrien und Afghanistan untergebracht. Weder im Heim, noch außerhalb, untereinander oder im Verhältnis zur Bevölkerung gab es jemals nennenswerte Probleme. Nunmehr entstehe aber zunehmend ein Problem im Kindergarten und auch in der Schule, bei welchem die Regierung zuständig und damit auch gefordert sei. Die ansteigende Zahl von Kindern, teilweise durch ihre Vergangenheit auch traumatisiert, in den Kindergärten erfordert ein höheres Maß an Zuwendung. Dies sei aber kaum im Rahmen der personellen Ausstattung zu verwirklichen. Um auch keine Benachteiligung anderer Kinder aufkommen zu lassen, sei eine baldige Lösung notwendig. Abschließend wies Rudi Jantke auch auf die im kommenden Jahr anstehende große Veranstaltung zur Markterhebung vor dann 50 Jahren hin.
Am Samstag, dem 19. Juli findet wieder die Bergwanderung der Grassauer SPD zur Staffenalm unter dem Titel ‚Links Bergauf' statt. Treffpunkt ist ab 10.30 Uhr an der Talstation des Hochplattenliftes in Piesenhausen (Marquartstein). Gehzeit etwas über eine Stunde für Geübte. Unter sachkundiger Führung durch Stefan Kattari jun. besteht natürlich auch viel Gelegenheit zum Gespräch. Teilnehmen werden u.a. die Bundestagsabgeordneten Dr. Bärbel Kofler sowie Oliver Kaczmarek, so dass sich die Teilnehmer aus erster Hand über Aktuelles aus dem Bundestag informieren können.
Grassau, 05. 07. 2014
Olaf Gruß